Hyaluron auch für den Muskelaufbau?
Hyaluronsäure kennen viele aus der Gesichts- und Hautpflege. Denn der Wirkstoff, der auch natürlich im Körper vorkommt, soll die Haut straffen und jünger aussehen lassen. Doch auch bei anderen Gelegenheiten, zum Beispiel im Kraftsport, ist Hyaluronsäure gefragt. Denn auch der medizinische Aspekt ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings kann ein schneller Muskelaufbau durch die Einnahme von Hyaluronsäure nicht erzielt werden, in diesem Fall werden aber die Gelenke, Wirbelsäure und Knorpel gestärkt, was ebenfalls ein großer Aspekt im Krafttraining ist.
Wobei handelt es sich um Hyaluronsäure?
Bei der Hyaluronsäure handelt es sich um einen Vielfach-Zucker, das sogenannte Polysaccharid. Hierbei handelt es sich um das einfachste Glycosaminglykan aus den negativ geladenen Vielfach-Zuckern, den man sich als eine Kette vorstellen muss. In fast allen Zellen, Organen und Geweben von Menschen und Wirbeltieren ist der Vielfach-Zucker vorhanden. Hierbei befindet sich im Bindegewebe die größte Konzentration. Hyaluronsäure ist auch unter den folgenden Begriffen bekannt:
- englischer Begriff ist Hyaluronic Acid
- wissenschaftlich Hyaluronan
- gängige Abkürzungen sind HYA oder HA
Die Wirkung von Hyaluron
Die besondere Eigenschaft, die Hyaluron besitzt, ist die Wasserbindefähigkeit. Denn die chemische Verbindung kann in ihrer langen Kette von Polymeren eine große Menge an Wasser speichern. Dies ist natürlich gerade für das Bindegewebe gut, damit es nicht so schnell erschlafft und geschmeidig bleibt. Eine Austrocknung von Gewebe wird somit vermieden. Aber auch auf die Gelenke hat die Säure eine positive Wirkung, denn Knie oder Ellbogen sind umgeben von der Synovia-Membran, die hier eine Kapsel um die Enden der Gelenkknochen bildet. Von dieser Membran wird eine Flüssigkeit ausgesondert, deren wesentlicher Bestandteil Hyaluronsäure ist. So kann sie aufgrund der wasserbindenden Eigenschaft und ihrer Dickflüssigkeit einen guten Stoßdämpfer und ein geeignetes Schmiermittel zwischen den Gelenkknochen bilden. Dazu hat die Hyaluronsäure in den Gelenken auch die Funktion, den Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen und anfallende Abfallstoffe aus dem Gelenk heraus zu transportieren. Daher ist Hyaluron auch bereits natürlich im menschlichen Körper in allen Knorpelstrukturen und Knochen zu finden und gibt ihnen die benötigte Elastizität.
Im Alter lässt die Hyaluronsäure im Körper nach
Es ist ein ganz natürlicher Vorgang, dass etwa ab dem 25. Lebensjahr die Eigenproduktion von Hyaluron im Körper nachlässt. So kann ein Mangel die folgenden Beschwerden nach sich tragen:
- gereizte und trockene Augen
- Sehkraft wird vermindert
- Haut wird trocken und dünn
- Schleimhäute sind trocken
- Wundheilung ist vermindert
- Falten werden tiefer
- Bindegewebe erschlafft
- Schmerzen in den Gelenken
- eingeschränkte Beweglichkeit
Gerade die letzten beiden Punkte machen auch Sportlern vermehrt zu schaffen. Daher ist es zu empfehlen, bei einem täglichen Training für die Verbesserung der Gelenktätigkeit Hyaluronsäure als Nahrungsergänzungsmittel dem Körper zuzuführen.
Vor- und Nachteile von Hyaluronsäure
Wer dem Körper Hyaluronsäure als Kapseln zuführt, wird viele positive Veränderungen erfahren. So werden die Gelenke wieder belastbarer, aber auch für Haare, Nägel, Bindegewebe und Haut kann die Einnahme positiv wirken. So kann das Nahrungsergänzungsmittel eine Reparatur- und Aufbaufunktion im gesamten Körper erfüllen. Gerade auch Sportler werden bei der Einnahme merken, dass die Wirbelsäule sowie alle Gelenke wieder beweglicher werden. Aber auch der Knorpel zwischen den Gelenken wird durch die Einnahme von Hyaluronsäure regeneriert und sorgt für eine Verdichtung der einzelnen Knorpelzellen. Wird diese regelmäßig eingenommen, können Probleme der Gelenke, die häufig auch im Kraftsport auftreten, positiv vermieden werden.
Die Nachteile der Hyaluronsäure
Über Nachteile gibt es nicht wirklich etwas zu berichten. Der einzige Nachteil, der hier benannt werden sollte ist, dass die Hyaluronsäure, wenn einmal eingenommen wurde, täglich als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden sollte und die Einnahme auch nicht mehr gestoppt werden sollte. Denn Hyaluron wird täglich vom menschlichen Körper abgebaut. Wird nicht mehr so viel selbst vom Körper produziert wie nötig, um die Speicher wieder zu füllen, muss täglich von außen zugeführt werden. Hinzu kommen die weiteren Nachteile:
- lange Zeit bis zum Eintritt der Wirkung
- Wirkung tritt nicht nach wenigen Tagen ein
- es kann mehrere Wochen oder sogar Monate bis zu einer Besserung dauern
- nicht für akute Fälle geeignet
Infobox: Nicht nur Sportler sollten Hyaluronsäure für ihre Gelenke zu sich nehmen, sondern alle Menschen ab Mitte zwanzig, ob sportlich oder nicht, da ab dem Zeitpunkt der Körper sich nicht mehr selbst ausreichend versorgen kann.